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Gutes Hören im Alter – die besten Hörgeräte für Senioren

Im besten Alter sollte man auch bestens hören können. Ab 50 Jahren spielt das Gehör oft nicht mehr so richtig mit. Nun ist es wichtig, zeitnah zu reagieren.

Zögert man zu lange, verlernt das Gehirn das Hören immer mehr und der Betroffene verschenkt gleichzeitig jede Menge Lebensqualität. Doch das muss nicht sein. Wie man im Alter trotzdem wieder die gut hört und was man dafür tun kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ab 50 Jahren lässt unser Gehör oft deutlich nach – in vielen Fällen schleichend, manchmal sogar jahrelang unbemerkt. Um Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Depression[1] oder Demenz[2] vorzubeugen, sollte eine Schwerhörigkeit so früh wie möglich erkannt und versorgt werden.

Laut einer aktuellen Befragung des Online-Marktforschungsinstituts Civey liegt bei 21 Prozent der ü-50-jährigen der letzte Hörtest mehr als fünf Jahre zurück – ein Viertel der Befragten hat noch nie einen gemacht. Viele ältere Menschen zieren sich ein wenig vor Hörgeräten. Das ist verständlich, schließlich mag man ja nicht ‚alt‘ wirken. Doch heutzutage sind Hörgeräte moderne Hightech-Helfer im Alltag. Sie machen Ihr Gehör also wieder so richtig jung.

WOHER KOMMT EIGENTLICH DIE SCHWERHÖRIGKEIT IM ALTER?

Die natürliche Leistungsfähigkeit des Gehörs auf beiden Ohren nimmt ab etwa dem 50. Lebensjahr ab. Dies ist vor allem auf Verschleißerscheinungen an den Haarzellen des Innenohres zurückzuführen. Aber auch der Hörnerv und das Hörzentrum werden durch den natürlichen Alterungsprozess beeinträchtigt. Nicht zuletzt hat aber auch unser Alltag großen Einfluss auf unser Hörvermögen. Denn konstante Lärmbelastung, unbehandelte Infektionen und Stress hinterlassen ebenfalls ihre Spuren in unserem Hörsystem.

WORAN ERKENNE ICH SCHWERHÖRIGKEIT ODER HÖRMINDERUNG?

Schwerhörigkeit ist ein schleichender Prozess und fällt oft der Umgebung eher auf als den Betroffenen selbst. Anhand folgender Alltagssituationen können Sie aber auch bereits selbst einen ersten Eindruck über Ihre eigene Hörfähigkeit machen:

  1. Ich habe Schwierigkeiten, Kinder und hohe Frauenstimmen zu verstehen und Naturgeräusche zu hören. Das ist wichtig weil: Hohe Frequenzen gehen bei einer Hörminderung oft als erstes verloren.
  2. Ich muss oft jemanden bitten, etwas zu wiederholen.
    Das ist wichtig weil: Besonders Flüstergeräusche oder laute Umgebungen, wie in Bussen oder Restaurants, sind für Schwerhörige eine Herausforderung.
  3. Meine Umgebung ist oft unangenehm laut.
    Das ist wichtig weil: Wenn hohe Töne schwer verständlich sind, sind Straßen- oder Baulärm hingegen umso lauter. Auch dies kann auf eine Hörminderung hindeuten.
  4. Andere sagen mir, dass mein Fernseher immer so laut eingestellt ist.
    Das ist wichtig weil: Den Fernseher oder das Radio einfach lauter drehen: Das ist eine verbreitete Form von Kompensation bzw. Verdrängung einer beginnenden Hörminderung.

Der Tipp vom Spezialisten: Nutzen Sie ab dem 50. Lebensjahr ein regelmäßiges Hörscreening. Sozusagen den TÜV für Ihre Ohren. Denn nur ein erkannter Hörverlust kann optimal versorgt werden – je früher, desto besser.

WO FINDE ICH RAT BEI HÖRMINDERUNG ODER SCHWERHÖRIGKEIT?

Natürlich ist eine vertrauensvolle HNO-Ärztin oder ein HNO-Arzt Ihr primärer Begleiter auf dem Weg zu einer guten Hörversorgung. Nach der Diagnose ist dann ein spezialisierter Hörakustiker der richtige Ansprechpartner. Dieser steht im nächsten Schritt bei der Ermittlung des Hörbildes und der Auswahl des richtigen Hörsystems zur Seite und hilft außerdem bei Feinjustierung und Wartung. Auch kontrolliert er das Hörsystem regelmäßig.

WAS IST DAS BESTE HÖRGERÄT FÜR SENIOREN?

Die Technologie der Hörgeräte hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Moderne Hörgeräte besitzen hohen Tragekomfort, sind fast unsichtbar und sorgen für bestes Sprachverstehen. Dennoch haben Seniorinnen und Senioren natürlich ganz besondere Bedürfnisse und Anforderungen an Hörgeräte, anders als etwa Kinder. Die gute Nachricht: mit jeder Bauweise sind Sie gut beraten.

Zwei Arten sind bei Hörgeräten für Senioren besonders beliebt:

  1. IdO-Hörgeräte (Im Ohr-Hörgeräte)
    Diese Hörgeräte werden – wie der Name bereits sagt –‚im Ohr‘ getragen. In etwa so, wie Oropax. Das sorgt besonders bei Senioren für hohen Tragekomfort. Zudem bieten sie eine dezente Optik und sind von außen kaum sichtbar.
  2. HdO-Hörgeräte (Hinter dem Ohr-Hörgeräte)
    Hier sitzt das Hörgerät direkt ‚hinter dem Ohr‘. HdO-Hörgeräte sind zwar etwas größer, haben damit aber mehr Platz für Batterien und somit eine längere Lebensdauer. Über 80 % aller Hörgeräte-Träger entscheiden sich für ein solches Hörgerät. Es ermöglicht Senioren komfortables Hören bei fast allen Arten von Hörverlust und Schwerhörigkeit. Auch hier gibt es besonders unauffällige Mini- oder Micro-Hörgeräte, die hinter der Ohrmuschel verschwinden und fast unsichtbar sind.

Der Tipp vom Spezialisten:
Kennen Sie schon Hörgeräte mit Bluetooth-Funktion? Diese können Sie ganz einfach mit Ihren alltäglichen Geräten wie Smartphone, Fernseher oder Smart Home verbinden und genießen so noch mehr sicheren Hörkomfort.

WIEVIEL KOSTET MICH SO EIN HÖRGERÄT?

Üblicherweise übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten eines Hörsystems wenn der HNO-Arzt oder die HNO-Ärztin dies verschreibt. Damit erhalten Versicherte eine optimale Versorgung auf dem aktuellen Stand der Technik. Erfahren Sie mehr, wer genau was bezahlt und welche Zuzahlungsmöglichkeiten Sie haben.

WIE HILFT MIR EIN HÖRAKUSTIKER ODER EINE HÖRAKUSTIKERIN BEI HÖRGERÄTEN IM ALTER?

Erfahrene Hörakustikerinnen und Hörakustiker ermitteln mit einem Hörtest Ihre individuelle Hörleistung, beraten Sie ausführlich und erklären Ihnen den weiteren Weg. Wichtig ist dabei, sich viel Zeit zu nehmen, um Sie und Ihre Bedürfnisse genau kennenzulernen. Ebenfalls essenziell ist modernste Messtechnik. Hier werden Sie in eine natürliche Umgebung versetzt: vom Waldspaziergang mit Vogelzwitschern bis zur angeregten Unterhaltung in einem gut gefüllten Lokal.

Ihr Vorteil: Die Hörgeräte-Einstellungen erfolgt gleich mitten in der Hörsituation und Sie erleben sofort, was diese individuelle Hörgeräte-Anpassung für Sie leisten kann.

Christopher Martinek

Christopher Martinek

Hörakustikmeister bei Neusehland in Butzbach