Als Augenoptiker mit Herzblut wissen wir natürlich nahezu alles über unsere Leidenschaft – die Brille.
Doch auch wir lernen dazu. Zum Beispiel am Tag der deutschen Sprache. Aus Neugier haben wir uns auf die Suche nach der Wortherkunft des Wortes Brille gemacht… und Erstaunliches entdeckt.
Manchmal gibt es Wörter, die einfach da sind. Oft weiß man aber nicht so richtig, wo sie eigentlich herkommen. Sicher haben Sie ein bestimmtes Wort auch schon mal so oft wiederholt, bis es sich plötzlich ganz komisch angehört hat. So ging es uns auch, als wir zum Tag der deutschen Sprache darüber grübelten, wo das für uns wohl wichtigste Wort der deutschen Sprache – die Brille – eigentlich herkommt.
Das Lexikon verrät uns Folgendes: Die Brille ist weiblich und hat zwei Silben. Doch für den wirklichen Ursprung des heutigen Wortes Brille mussten wir woanders nachschauen.
Höchste Zeit, einen Blick ins Lexikon zu werfen. Dieses sagte uns, dass eine Brille „zwei gleichgeformte, durch ein Gestell verbundene, geschliffene oder gefärbte Gläser [sind], die vor den Augen getragen werden, um ihre Sehkraft zu verbessern oder um sie zu schützen.“ Das wissen wir natürlich aus erster Hand, schließlich machen wir damit so ziemlich jeden Tag unsere Kundinnen und Kunden sehr glücklich.
Leider konnten wir aus dem Lexikon immer noch keine exakten Rückschlüsse auf die Herkunft des Wortes Brille ziehen. Die Lösung: die Etymologie. Die was? Die Etymologie ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft und bezeichnet ganz einfach die Lehre über die Herkunft, die Geschichte und die Bedeutung eines Wortes. Sie ist also genau das, um was es am Tag der deutschen Sprache geht. Und hier stießen wir plötzlich auf eine Art Edelstein.
Genauer gesagt auf einen Halbedelstein, ein Mineral namens Beryll. Aus unter anderem diesem wurden um das Jahr 1300 herum Linsen, Sehsteine und Sichtfenster gefertigt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass im südfranzösischen Montpellier der Mediziner und Geistliche Bernhard von Gordon auf die Idee kam, seine Sehhilfen oculus berillius zu nennen. So fand das Wort schließlich als berille auch seinen Weg in die spätmittelhochdeutsche Sprache. Und von hier war es dann nur noch ein Katzensprung bis zum heutigen Wort Brille. (Bild: Envato Elements)
Gräbt man noch tiefer in der Wortherkunft, lassen sich sogar im Lateinischen, Altgriechischen sowie Mittel- und Altindischen Hinweise darauf finden. Faszinierend, wie vielfältig und bunt Sprache doch sein kann. Heute findet man abgewandelte Formen des Wortes Brille z. B. im italienischen brillare oder im französischen briller (dt. glänzen/scheinen). Mit einer schönen Brille lässt es sich also zweifelsfrei glänzen.
Bei uns finden Sie zwar keine Etymologen, dafür aber über 440 absolute Brillen-Expert*innen, die leben und lieben, was sie tun.
Kommen Sie einfach vorbei und erzählen Sie von sich. Vielleicht können Sie uns ja sogar noch den ein oder anderen spannenden Fakt über die Brille erzählen. Auch online einen Termin vereinbaren